Ergebnis: 3 - 4 (1:2)
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Peter Nemeth, der Mann an der Seitenlinie der SG Dynamo Dresden, brachte nach der 0:2 Pleite gegen Duisburg drei neue Gesichter in seine Startelf. Kirsten durfte für den gesperrten Wiegers ins Tor, Müller und Eilers starteten für Baumann und Erdmann.
Beide Mannschaften starteten ein wenig abwartend, ohne von Anfang an großes Risiko zu gehen. Den ersten Torschuss der Partie sonderte Quirin Moll nach sechs Minuten ab, doch er zielte deutlich zu hoch und konnte so nicht für Gefahr für das Tor der Stuttgarter sorgen.
Insgesamt hatten die Hausherren zwar mehr vom Spiel, doch wussten sie nicht viel damit an zu fangen. Es mangelte an der zündenden Idee und so rollte der Ball eher planlos durch die eigneen Reihen.
Nach einer knappen Viertelstunde gingen die Gäste plötzlich wie aus dem Nichts heraus in Führung. Nach einer Ecke der Kickers ging es ganz schnell. Der Ball landete bei Kreuzer an der Mittellinie und der konnte völlig unbedrängt durchmarschieren. An der Strafraumgrenze zog er ab und auch Redl, der in dieser Saison sein Startelfdebüt im Kasten der Kickers gab, sah nicht so gut aus und ließ den Ball zum 0:1 durchrutschen.
Die Kickers allerdings waren kaum geschockt und waren sofort um die passende Antwort bemüht. Halimi tankte sich nach 20 Minuten stark gegen drei Gegner durch und spielte eine starke Flanke in die Mitte, wo Kirsten, der ehemalige Stammkeeper der Dresdner, dessen Vertrag aber nicht verlängert wurde, aber vor dem lauerenden Fischer an den Ball kam.
Insgesamt versuchten die Gäste aus Sachsen hier trotz der Führung mit zu spielen und begegneten den eigentlichen Favoriten auf Augenhöhe, doch der Ausgleich folgte auf dem Fuße. In der 26. Minute landete die Pille nach einem Freistoß bei Engelbreecht, der zehn Meter vor dem Kasten zum Abschluss kam und zum 1:1 Ausgleich einnetzte.
Kaum war der Jubel der Hausherren verklungen, gab es einen erneuten Nackenschlag für die Steffen-Truppe. Im direkten Gegenzug verwandelte Marwin Stefaniak einen Freistoß 21 Meter vor dem Kasten der Hausherren zum 2:1.
Nun war Dresden überlegen und drängte auf den nächsten Treffer. Doch die Kickers konnten sich dem Druck Stück für Stück erwehren und sich wieder zurück kämpfen, allerdings brachten sie im Spiel nach vorne außer einem Schuss von Engelbrecht nach 37 Minuten, den Kirsten fausten musste, nicht viel zusammen.
Die letzte Möglichkeit im ersten Spielabschnitt gehörte dann noch einmal den Gästen. Eilers war über die Außenbahn in die Mitte gezogen und hatte den abschluss gesucht, doch er traf das Spielgerät nicht richtig, so Redl kaum Mühe hatte. So blieb es bei der knappen aber durchaus verdienten 2:1 Pausenführung für die Gäste.
Der zweite Spielabschnitt hätte beinahe mit einem Paukenschlag begonnen. Nach nur 180 Sekunden lag der Ball im Tor der Dresdner, doch der eingewechselte Edwini-Bonsu stand beim Zuspiel im Abseits und so galt der Treffer nicht.
Stuttgart machte nun richtig Druck, Engelbracht kam in der 55. Minute an den Ball, wurde jedoch von Kreuzer vom Ball getrennt. Der klärte diesen allerdings genau vor die Füße von Baumgärtel, der mit seinem strammen Schuss nur knapp am Außenpfosten vorbei zielte.
180 Sekunden später legten dann die Gäste aus dem Nichts heraus nach. Nach einem Freistoß kam Dürholtz an den Ball und brachte das Leder auf den langen Pfosten, doch Fennell verlängerte, anstatt zu klären, zum 1:3 in die Maschen des eigenen Tores.
Nun waren die Gastgeber gefrustet und Baumgärtel übertrieb es, sah die rote Karte und erwies seiner Mannschaft dadurch einen Bärendienst. Nun zog sich Dynamo natürlich noch weiter zurück und überließen den Hausherren das Spiel. Die wussten natürlich, dass sich der Aufstieg im Falle einer Niederlage erledigt hätte und warfen Alles nach vorne. Und trotz Unterzahl gelang eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit der Anschlusstreffer. Marchese hatte Edwini-Bonsu geschickt, der eiskalt aus 16 Metern zum 2:3 verwandelte.
Der Anschlusstreffer verschaffte den Hausherren noch einmal die "zweite Luft" und es ging nur noch in eine Richtung und tatsächlich, in der Schlussphase angekommen sollte der Ausgleich gelingen. Marchese hatte einen Freistoß von der Mittellinie aus auf Starostziks Kopf geschlagen, der auf Fennell quer legte. Dieser ließ auf Stein abtropfen, der das 3:3 markierte.
In den letzte Minuten entwickelte sich dann noch einmal ein offener Schlagabtausch, da auch die Sachsen einen Sieg einfahren wollten. Dem bis dahin unfassbaren Spielverlauf entsprechend sollte es auch noch einen Sieger geben. Nach einer Ecke in der Nachspielzeit stieg Dresdens Hartmann hoch und erzielte den Siegtreffer für die Gäste, die damit den Aufstiegsträumen der Kickers ein abruptes Ende setzten.